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Motivationstief und die Rolle der Eltern

Wer kennt es nicht: Auf einmal zweifeln die Kinder am eigenen Erfolg oder besuchen Trainings nur noch mit gutem Zureden. Ein Motivationstief gehört dazu und ist gerade im Teenageralter ganz normal. Was können und sollen wir Eltern dann tun? Als allererstes und ganz wichtig: Hinhören und ernst nehmen, denn vielleicht ist das Motivationstief auch ein Hinweis auf Trainingsmissstände. (vgl. dazu auch den Blog Beitrag „Mein Körper gehört mir“). Als erstes lohnt es sich, das Setting zu überdenken, denn wichtige Motivationskiller können auch Übertraining oder fehlende Regenration sein. Weiter lohnt es sich, dann an der Zielsetzung zu arbeiten, denn sowohl fehlende Ziele wie auch zu hohe Erwartungen von aussen können ins Motivationstief führen. Es gilt weiter die Balance zwischen Unter- und Überforderung zu halten. Für die Sportler*innen ist ein ideales Zusammenspiel von intrinsischer (von innen heraus) und extrinsischer Motivation (Handlungsanreiz von aussen) anzustreben. Der Idealfall ist der sogenannte Motivation Crowding Effect (auch Crowding-Out Effect genannt), wenn sich nämlich intrinsische und extrinsische Motivation überschneiden. 
 Das kann beispielsweise so aussehen: Eine junge Sportlerin ist motiviert für den Trainingsbesuch und führt dort alle Übungen fokussiert und mit Freude durch (intrinsische Motivation). Gleichzeitig zeigt sie ihr Können an Wettkämpfen. Sie weiss, wenn sie dort gewisse Elemente zeigt, steigt sie eine Kaderstufe auf (extrinsische Motivation). Sie hat ein klares Ziel vor Augen und trainiert noch motivierter. 


Diese idealtypische Balance ist im harten Leistungsportalltag schwierig zu halten. Häufig wird die ursprünglich vorhandene, intrinsische Motivation der Sportlerin – der Spass an der Sache –durch die extrinsische Motivation (Leistungsdenken) verdrängt. Gerade hier sollten wir unsere Rolle als Eltern überdenken.

Bei eintönigen Trainingseinheiten lässt sich die Motivation mit einer externen Belohnung verstärken. Allerdings darf dies nicht der Normalfall sein, denn mit der “Leckerli-Strategie” kann sogar die innere Motivation verdrängt werden. Bei selbstmotivierten Zielen steigt zudem die Motivation durch Belohnungen ab einer gewissen Grenze nicht mehr weiter an, daher ist das keine nachhaltige Intervention.

Die Rolle der Eltern in der Krise sollte demzufolge sein, den Kindern zu helfen, wieder zur intrinsischen Motivation zurückzukehren.

Lektorat Frederike Dechow



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